Der heilige Franziskus
* Ende 1181
+ 03. Oktober 1228 Gedenktag: 4. Oktober
Franziskus, Sohn eines italienischen Kaufmanns und seiner Ehefrau, einer Französin, wurde in Assisi geboren. Er strebte eine Karriere als Ritter an und lebte in der entsprechenden genussfreudigen Lebensart.
20-jährig wurde er bei der Teilnahme an einem Städtekrieg gefangen und ein Jahr lang eingekerkert. Dabei trat ein Sinneswandel bei ihm ein, er fand den Weg zu Christus und seiner Botschaft.
Als er in der kleinen verfallenen Kirche St. Damian betete, hörte er Christus vom Kreuz herab sagen: „Stelle mein verfallenes Haus wieder her“. Er gab den Erlös vom Verkauf väterlicher Tuchballen dem Priester zum Reparieren der kleinen Kirche. Bei der anschließenden Auseinandersetzung mit seinem Vater verzichtete er auf sein Erbe, einschließlich seiner Kleidung die er am Körper trug. Nur mit einer alten, braunen Kutte bekleidet, die er mit einem Strick zusammenband, zog er ohne jegliche Mittel durch das Land und predigte.
Ihm schlossen sich bald gleich gesinnte Gefährten an, die alle absolute Armut gelobt hatten. Mit 12 Gefährten erhielt er vom Papst die Erlaubnis einen Bettelorden zu gründen. Vom Benediktinerorden bekam Franziskus mit seinen Gefährten ein kleines Grundstück mit einem bescheidenen Kirchlein geschenkt. Er gab dem Kirchlein den Namen Portiunkula (kleines Teilchen).
Immer mehr junge Menschen traten seinem Orden bei und der Zuspruch aus allen Volksschichten zu seinen Idealen wurde immer größer. Eine mit Franziskus befreundete junge Frau, Klara, wollte ebenso leben wie Franziskus.
Sie gründete mit seiner Hilfe einen Frauenorden. Dieser wurde der zweite Orden genannt, der sich ebenfalls großen Andrangs erfreute.
Für Menschen, die nicht in der Bruder- oder Schwesterngemeinschaft leben wollten oder konnten, z.B. Verheiratete, gründete Franziskus einen dritten Orden mit besonderen Regeln.
Durch seine Demut und seine Liebe zu allen Geschöpfen – er nannte sie seine Brüder und Schwestern – beeindruckte und beeinflusste er die ganze damalige Kirche.
Bei einer Ekstase, einer innerlichen Versenkung, wurde er mit den Wundmalen Christi gezeichnet, die erst bei seinem Tod entdeckt wurden.
Krank am ganzen Körper und von Erblindung bedroht, brachte man ihn wieder in seine kleine Kirche Portiunkula, legte ihn auf den Fußboden, seinem gewöhnlichen Schlafplatz, wo er bald am 3. Oktober 1228 starb.
Unser Altarbild zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel zu Gott dem Vater, sowie Franziskus kniend auf dem Boden, Gott anbetend und die Mutter Gottes verehrend. Daneben seine geliebte kleine Kapelle Portiunkula.
Er ist ein großes Vorbild für alle Menschen, die in Armut leben und Gott in einer Ordens-gemeinschaft dienen wollen sowie für alle, die sich für die Erhaltung der Schöpfung einsetzen.
Franziskus ist der Patron unserer Kirche!